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- Geschrieben von: Ralf
Nach knapp 355 Trainingskilometern über die letzten 12 Wochen ging es am 1. Oktober für mich in Köln zum ersten richtigen Halbmarathon. Das Ziel: Die 2h Marke unterbieten. Bereits um 8.45 Uhr stand ich im Startblock bereit und versuchte so nah wie möglich an die Pace-Maker mit den magischen 2:00 auf der Fahne zu kommen. Leider war es schon so voll, dass ich sie aus etwa 100m Entfernung vor mir sah.
Nach dem Start hieß es erstmal Kräfte schonen und nicht mit den anderen davonzurennen. Ich kam gut in den Flow und hielt eine konsequente Pace zwischen 5:31 und 5:35. Dreimal vorbei am Rudolfplatz, motivierten die zahlreichen Zuschauer an der Strecke noch mehr und ließen die ersten 14km nur so vorbeifliegen. Bei Kilometer 15 zeigten sich nicht nur bei mir erste Erschöpfungserscheinungen. Einer der Pace-Maker mit der 2h-Marke auf dem Rücken stieg aus und ich brauchte eine neue Referenz, um mein Tempo im Blick zu haben. Die Kilometer 17 bis 19 taten dann kurz weh. Ich quälte mich durch die Kölner Innenstadt und hoffte auf das baldige Ende des Laufs. Hatte ich mir vielleicht doch zu viel vorgenommen? Am letzten Versorgungsstand noch schnell 2 Energiedrinks und eine halbe Banane für den Schlussspurt. Der Zucker zeigte seine Wirkung und mit neuer Kraft setzte ich zum 2km Schlussspurt an, um das Ziel doch noch in meiner Wunschzeit zu erreichen. Links durch die Schildergasse, rechts zum Dom und da: der rote Teppich für die letzten 100m… Geschafft.
Im Verpflegungsdorf erstmal mit Getränken und Obst wieder akklimatisieren und dann die Zielzeit checken. 1:59:56 Punktlandung, Ziel erreicht.
Mein erster Halbmarathon, aber sicher nicht der letzte.
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- Geschrieben von: Ralf
Letztes Jahr wollten drei aus unserer Mitte in Amsterdam mal bekannt machen mussten aber im Vorfeld absagen.Das hab ich (nicht alleine) nachgeholt.Unser Verein ist jetzt auch in Amsterdam bekannt(er)
Am 15.10. war es soweit!
Ich machte meinen ersten offiziellen Wettkampf im Ausland. Überlegt hatte ich das ja schon einige male aber nie wirklich in Angriff genommen da meine Arbeit es kaum ermöglicht und ich auf den öffentlichen Verkehr angewiesen bin ( es ist ja nicht jedes Mal jemand von meinen Laufreunden/innen unterwegs). Den Start hatte ich bei einer Competition(beim Laufschuhtest des RUNNER SHOPS und MIZUNO) gewonnen und brauchte daher nicht zu überlegen.
Im Vorfeld habe ich versucht eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern was aber nicht geklappt hat.Also besorgte ich mir einige Tage vorher die nötigen Zugtickets. Mit knapp 70 Euro hin und zurück war das gar nicht mal sooo Teuer und ich denke das es mit Auto nicht wirklich günstiger gewesen wäre.
Um 7:47 sollte mein Zug los und ich hätte dann einen Puffer gehabt von zwei Stunden um vom Bahnhof zum Start zu gelangen. Erstaunlicherweise waren sowohl unsere Bahn wie auch die Niederländische sehr pünktlich und ich konnte ohne Stress zum Start gehen.Das fiel mir als erstes in Amsterdam auf. Keine Shuttle Busse(oder schlecht ausgeschildert?) und auch sonst wenig Hinweise unterwegs. Je näher ich dann kam desto mehr Leute waren unterwegs und ich bin einfach mit gegangen.
Dann muste ich erstmal meine Startnummer holen was den sehr freundlichen und bemühten Volunteers einige Mühe bereitet hat. Irgendwie war ich als Gast von Mizuno registriert und musste zu einer anderer Stelle in dieser großen Halle hin. Bei über 20.000 gemeldeten Startern/innen war natürlich da viel mehr los als wie wir das von unseren Läufen hier kennen. Als ich endlich meine Nummer hatte bin ich flott zur Kleiderabgabe hin und weiter zum Start. Da war ich dann froh so früh mit dem Zug gefahren zu sein weil nur noch knapp 20 Minuten Zeit bis zum Start waren.
ich war in der zweiten Startwelle gemeldet und hoffte da auf unseren Mac zu treffen der auch dort lief. War aber unmöglich. Eventuell hätten wir uns was ausmachen müssen um uns doch zu sehen in dieser Menschenmenge. Zumindest haben wir uns vorher kurz geschrieben und einen tollen Lauf gewünscht.
Mittlerweile hatte es wieder angefangen zu regnen und ich war froh mein langes Shirt angezogen zu haben. Dann kam zeitweise auch noch der Wind dazu was dann den ganzen Lauf zu einer kühlen Angelegenheit machte. Endlich fiel der Startschuss um 13:10 für unsere "Welle". Ich kam gut weg und gedachte meinen Wunsch nach einer neuen PB trotz des Wetters umzusetzen. Die ersten km liefen gut mit einem Schnitt von 5:10 bis 5:15 und das würde reichen - wenn auch knapp.
Es lief prima und ich konnte mein Tempo recht konstant durchziehen. Die Stimmung war einfach großartig und jetzt verstehe ich warum soviele darüber schwärmen in Holland einen Wettkampf zu machen.Allen wurde zugejubelt und es wurde angefeuert ohne Ende. Höhenmeter kann man hier nicht machen( gerade mal knapp 40 auf der Distanz) aber dafür ist die Strecke ja bekannt dafür richtig flott zu sein. Die Strecke ging größtenteils durch die Stadt über einige Brücken und kurz vor Schluß durch einen Park. Überall dasselbe Bild - viele Menschen die einem zujubeln und einfach Spaß haben. Da es immer wieder regnete musste man bei einigen Stellen ein wenig aufpassen um nicht weg zu rutschen aber das kennt ja jede/r von uns. Verpflegungs stände gab es in ausreichender Menge mit fast allem was man sich wünschte - aufgrund des Wettershätte es auch Tee geben können (war aber wohl zu kurzfristig). Es waren auf meiner Strecke sicher 5 Stück die ich aber alle liegen ließ obwohl die sich sicher auf 50 Meter hinzogen(bei der Anzahl von Läufern wohl notwendig). Zwischendurch hörte ich dann immer wieder Meldungen das die ersten schon im Ziel waren und wie der Marathon lief. Da ich mich aber nur auf das Laufen konzentrierte hab ich das meiste nicht wirklich realisiert. Nur das über 800 Läufer aus Brasilien und 2000 aus Deutschland dabei waren. Gesehen habe ich allerdings einen etwas jüngeren Mann der "oben Ohne" lief und damit meine ich ohne Shirt etc - was mich kurz frösteln ließ. Es war ählich unterwegs wie ich aber gesund war das bestimmt nicht.
Ca 2 km vor dem Ziel bekam ich dann beim Überholen einen Check in die linke Seite. Dummerweise war es an der Stelle etwaszu eng und der Sportskamerad hinter mir musste rechts überholen und war dann zu nah an mir. Ganz kurz blieb mir die Luft weg und ich dachte das die PB jetzt weg sei. Das wäre schade gewesen aber so etwas kann passieren. Dann hat er mich aber überrascht und mir auf Englisch erklärt das er mich ins Ziel bringt. Alles während des Laufens. Er hat das gemacht und ich kann gar nicht genug betonen wie fair ich das finde. Einfach weiter laufen ist wohl eher der Normalfall.Bis ins Ziel sind wir dann gemeinsam und ich habe dann mein Ziel erreicht. Neue Bestzeit und bereit zu neuen Taten.Der Einlauf im Olympiastadion war auch überwältigend - trotz des Regens. Direkt die Medallie um den Hals bekommen und einen Regenschutz - der natürlich nicht mehr viel brachte.Die Stimmung dort toppte noch alles was ich vorher schon gesehen hatte. Es war einfach KLASSE und sicher ein Grund dort nochmals zu starten.
Während ich mich dann zu den Verpflegungsständen begab ist auch Mac ins Ziel gekommen wenige Minuten hinter mir und leider haben wir uns wieder verpasst.
Nachdem ich mich dann mit trockenen Sachen versorgt habe bin ich schnurstracks wieder zum Bahnhof um wieder nach Hause zu kommen. Das klappte aus Personalmangel nicht ganz so gut und in Heerlen hatte ich eine Stunde Aufhalt was wegen des Wetters dann weniger schön war.
So nun wartet der Rursee auf mich bzw uns und ich bin diesmal auf der Kurzstrecke dabei als "gutaussehender" Begleiter für eine unserer Mädels die mich als Pacemaker haben möchte. Wird also sicher ein schöner Lauf mit hoffentlich vielen von uns - das Kuchenbuffett wartet schon!!
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- Geschrieben von: Ralf
Ebenfalls konnten wir unserem 2. Spendenempfänger, der Hospizstiftung Region Aachen einen Scheck in Höhe von 333,33 Euro überreichen. Nett wie immer wurden wir vvon Stephie, Silke und Simon empfangen, dies ist auch das Credo dieser tollen Institution, die wir bereits das 2. Jahr gerne unterstützen.
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- Geschrieben von: Ralf
Heute war es endlich soweit, dass wir das erste Drittel unser erlaufenen Spende beim Vereinslauf überreichen konnten.Empfänger war Breakfast4Kids, eine der tollsten Institutionen überhaupt in unserer Region. Gründungsmitglied und zugleich 1. VorsitzenderAchim Monnartz konnten wir die Summe von 333,33 Euro übergeben. Wir freuen uns mit und durch Lustlauf jedes Jahr Gutes tun zu können.
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- Geschrieben von: Ralf
Nachdem mein linker Fuß keine Strecken mehr über Halbmarathon zu lässt, suchte ich schon vor 4 Jahren nach Alternativen. Zudem unser quasi 2. Zuhause an der niederländischen Küste, in Form eines kleinen Chalets, in Westkapelle ist, bot es sich an den "Zwarten Marathon von den Niederlanden" zu walken anstatt zu laufen. Die Jahre zuvor haben wir die Zieleinläufe in Zoutelande bewundert, da reifte dann das Vorhaben unter die Top 100 zu walken. Zielzeit waren somit 6:30!!! Letzten Sonntag war es endlich soweit, bereits um 6:00Uhr aufstehen um pünktlich mit den ersten Startern/ 7Uhr (Startzeit ist zwischen 7-9Uhr) los zu stiefeln. Dieses Vorhaben scheiterte daran, das unser Camping erst ab 7Uhr die Schranken öffnet. Also ging es verspätet um 7:48 Uhr in Burghamstede los
Mit 8:41 auf dem 1. KM kam ich mir vor wie ein Ferarri, der Trabbis überholt, war das so richtig? unbeirrt hielt ich diese Tempo bei und genöß den Sunrise am kleinen Hafen..
Alles lief, bzw. walkte nach Plan, laufen darf man ja nicht, vorbei an den großen Windrädern und Neltje Jan, erreiche ich schon früh KM 10... endlich die erste Verpflegung - Lebkuchen- Yammi.
Nächste Zwischenzeit war bei KM 14, 1. Drittel in 2:03 geschafft passte noch zum Zeitziel 6:30, kurz darauf gab es bei KM 15 Rosinenbrötchen und Bitterballen. Ab KM 20, Kamperland ging es bis hinter Ostkapelle 8KM an der Wasserkante des Strands lang, Halbzeit war da noch bei 3:11, also noch in der Zeit. Bei KM 28 zeigte die Uhr bereits .4:17 jetzt wurde es schon eng. Aber es kam ja noch der schwerste Teil über die Dünen von Domburg bis ins Ziel in Zoutelande. Letzter Zwischenstopp und Motivationsschub war bei KM 38 in Westkapelle, wo meine Family stand und mich anfeuerte... aber ich war bereits im Tunnel. Am "höchsten Punkt in den Niederlanden" groß markiert und zugleich KM 41 zeigte meine Uhr 6:30, also Ziel knapp um quasi einen Kilometer verfehlt. Letzten Small Talk mit Gleichgesinnten (Gleich Kaputten) .. wir schaffen unter 8Stunden und DU? da realisierte ich erst einmal wiviel Leute ich überholt hatte. Bereits an der Strandpromenade 600m vor dem Ziel erhielt ich mein Finisher Shirt, 400m vor dem Ziel das legendäre Zeelandfähnchen, 300m vorher meine Finishernedaille , 200m vorm Ziel Fotoshooting
schon alle Schmerzen und Qualen vergessen, auf den letzten 100m überwätigten mich die Gefühle, freudestrahlend und heulend empfing mich meine Frau im Ziel. Ich konnte keinen Schritt mehr gehen, wurde aber direkt mit kadettbrotje mit Wurst gefühlt empfangen. Mit Sylvia ein lecker Biertje im Zelt und geschafft war mein 1. Wandelmarathon. "Stolz wie Oskar und kaputt wie Hund" Zurück am Camping philosophiert wo ich die 13 Minuten liefen gelassen habe und ob ich trotzdem die Top 100 geknackt habe. Mit Kim Müllenberg über Insta gechattet, die auch am Start war und siehe da:Sie hatte schon mein Ergebnis
HAPPY der "WAHNSINN" 84. Gesamt... danach entspannt zu unserem Lieblingrestaurant "die Scheldezicht"
es tat nicht mehr so weh....